Erneuerung Güter- und Waldstrassennetz in Untervaz

Das bestehende Güterstrassennetz wurde mit der Gesamtmelioration in den Jahren 1969 bis 1978 erstellt.
Die dazumal erstellten Güterstrassen haben sich über Jahre hinweg bewährt.

.
.

Der Ausbaustandard der Anlagen entspricht heute nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemässen Erschliessung. Die Sicherheit ist durch die erhöhte Nutzung nicht mehr gewährleistet. Durch das Projekt «Erneuerung Güter- und Waldstrassennetz in Untervaz» sollen die Infrastrukturanlagen wieder fit für die Zukunft gemacht werden.

Im vorliegenden Projekt wurde das gesamte Güterstrassennetz (ca. 30 km) und Teile des Waldstrassennetzes (ca. 16 km), die als Zubringer zu den Güterstrassen und den Alpen dienen, erfasst. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Fuss- und Wanderwegnetz (FWN) gelegt. Zusammen mit dem Gemeindevorstand ist ein Vorschlag für ein zukünftiges Netz erarbeitet worden. Heutzutage liegen grosse Teile des Fuss und Wanderwegnetzes auf Güterstrassen, die eine befestigte Oberfläche aufweisen. Gemäss aktueller Gesetzgebung dürfen aber offizielle Fuss- und Wanderwege ausserhalb des Baugebietes nicht auf bituminösen, teer oder zementgebundenen Deckbelägen liegen. Mit der Erneuerung des Güter- und Waldstrassennetzes ist eine Trennung vorgesehen. 

Für die Sanierung des Güter- und Waldstrassennetzes ist mit Investitionen in der Höhe von ca. CHF 17.1 Mio zu rechnen. Darin sind auch Anpassungen für das Wanderwegnetz enthalten. Zur Beurteilung der Einflüsse auf die Natur und Umwelt wurde ein detaillierter Bericht erstellt. Ersatzmassnahmen für die minimal empfohlenen Massnahmen sind in den Strassenbaukosten eingerechnet. 

Die Gesamtsanierung des Güter- und Waldstrassennetzes in Untervaz wird über eine lange Zeit realisiert.

 

UPDATE Januar 2024: Rück- und Ausblick laufendes Jahr

Die zeitgleiche Umsetzung von je einer Bauetappe im Bereich Waldweg und Güterweg konnte dank der guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sehr effizient umgesetzt werden.

Rückblick 2023

Anfang Oktober fand die geplante Bauabnahme des sanierten Waldweges W67 vom Chäppeli bis Halda statt. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden mit den Arbeiten. Dafür sind eine umsichtige Projektleitung und motivierte Handwerker vor Ort die entscheidenden Faktoren. Nach Abschluss der Bauabnahme gab es noch wenige kleine Korrekturen zu bereinigen.

.
Das abgebaute Material wird vor Ort mit dem Abbauhammer zerkleinert und vorgelegt.
.
Mit einem Multifunktionsbrecher (Traktor mit Steinbrecher oder Mischfräse) wird das vorgelegte Material zu Koffermaterial aufbereitet, als Fundation eingebaut und schlussendlich verdichtet.
.
Je nach Qualität (Kornabstufung) des aufbereiteten Koffermaterials kann bei Naturstrassen auf den Einbau einer Verschleissschicht verzichtet werden.


Der reiche Schneefall ab Mitte November verhinderte, dass die Arbeiten am Güterweg H63 vom Zalt bis Rüschla-rank fertig gestellt werden konnten. So müssen im Frühjahr 2024 die Arbeiten (Füllung des Mittelstreifens und Bearbeitung der Bankette) zwischen Zalt und Parnitzlis abgeschlossen werden. Das war auch der Grund, weshalb
die neu erstellte Strasse nicht für den Verkehr freigegeben werden konnte.

.
Der Aufbau der Schalungen für den Einbau des Betons ist ausschliesslich Handarbeit.
.
Die Normen für den Ausbau der neuen Strassen sind vorgegeben: 1 Meter Betonspur – 1 Meter Kies (muss begrünt werden) – 1 Meter Betonspur. Bei Radien unter 55m werden Kurvenverbreiterungen angeordnet.
.
Nach rund zwei Wochen ist der Beton abgetrocknet und der Mittelstreifen sowie die Bankette können fertiggestellt werden.


Ausblick 2024

Die Eingabe zur Weiterführung des Güterweges H63 von Bittiein bis Spinis erfolgte rechtzeitig im September 2023. Die Meliorationskommission erhielt am 22. November 2023 vom Amt für Landwirtschaft und Geoinformation die Kreditzuteilung für diesen Abschnitt.

Bereits Mitte Juni 2023 begann die Projektierung des Waldweges W55 von Ramenn bis Gortschna. Das ermöglicht im Jahr 2024 die Umsetzung von zwei Bauetappen auf der Südseite. Die Fertigstellung des Weges W55 wird bis in Jahr 2025 dauern.

Ab Juli 2024 wird der Wanderweg vom Dorf Richtung Hintere Alp neu markiert. Dieser führt künftig über die Michelis Bünten – Gaisplatz – Artaschiev – Bärawäldli – Rankbünnen zur Hinteren Alp.

Auf der Nordseite wird im Frühjahr 2024 der Maschinenweg W68 erstellt. Für die forstliche Nutzung wird damit ein wichtiges Gebiet mit einem qualitativ guten Waldstück erschlossen.


UPDATE Juli 2023: Rück- und Ausblick laufendes Jahr

Dank dem Gesamtprojekt können in diesem Jahr je ein Abschnitt Waldweg und Güterweg saniert werden. Ein kurzer Bericht zu den bisherigen Arbeiten verbunden mit einem Ausblick auf die kommenden Monate:

Waldweg W67: Abschnitt «Chäppeli bis Halda»
Die Sanierung des Waldweges auf dem Abschnitt «Chäppeli bis Halda» begann planmässig Anfang April. Der Baufortschritt verlief bisher sehr gut. Die involvierten Unternehmen – vom Ingenieur über die Bauleitung bis zum Bauunternehmer – überzeugten vollends.

Die Linienführung auf dem Waldweg W67 bleibt bestehen. Es geht hier darum, den Weg den heutigen Anforderungen in Bezug auf die Strassenbreite und auf den Lastverkehr anzupassen. Im Zuge der Arbeiten scheint der Eingriff teilweise markant. Die äusserst saubere Arbeitsweise ist lobenswert. So werden die Bauarbeiten nach wenigen Jahren nicht mehr spürbar sein.

Bis Ende Juni wurden die geplanten Blocksteinmauern und die Kordone erstellt, damit Anfang Juli die Arbeiten mit dem mobilen Brecher beginnen können. Der Terminplan wird nach heutigem Stand eingehalten. So gehen wir davon aus, dass die Bauabnahme im Oktober stattfinden kann.

Güterweg H63: Abschnitt «Zalt bis Rüschlarank»
Am 23. Februar 2023 wurde während einem öffentlichen Informationsanlass im Detail über das Bauprogramm informiert. Damit das Bauprogramm bis Ende 2023 abgeschlossen werden kann, sind und werden während den Bauarbeiten Verständnis für die Strassensperrungen unabdingbar.

Mitte März 2023 traf die Baubewilligung vom Amt für Landwirtschaft und Geoinformation auf der Gemeindeverwaltung Untervaz ein. Bereits am 20. März begannen die Bauarbeiten. Stellenweise dauerte der Felsabtrag etwas länger als geplant. Bis Ende Juni wurden die Fundation sowie die Planierarbeiten abgeschlossen, damit der Weg während den Sommermonaten normal befahrbar ist. Die wieder eingesetzten Rasenziegel auf den neuen Böschungen sind teilweise bereits wieder vergrünt. Das ist nur dank der sorgfältigen Arbeit des Unternehmers möglich.

Wie bereits angekündigt, beginnt spätestens am 2. Oktober der Einbau der Betonstreifen. Das setzt eine ausnahmslose Strassensperrung voraus.

Die Planungsarbeiten für das kommende Jahr haben bereits begonnen. Dazu fand Mitte Juni eine Begehung mit den involvierten Amtsstellen und dem Bauingenieur statt.

Nachfolgend einige Impressionen der Bauarbeiten:

.
Durch den Felsabbau entsteht ein idealer Bauuntergrund, der die langfristige Stabilität wie auch die Lebensdauer deutlich verbessert.
.
Im Projekt gilt es eine optimale Linienführung zu definieren. Bei Bedarf weicht diese von der bestehenden Strasse ab.


UPDATE Januar 2023: Rück- und Ausblick

2023: Ausblick

Nach der Projektgenehmigung im Frühjahr 2022 durch die Regierung des Kantons Graubünden für den Teil «Forst» hat die Kommission mit der Bauleitung die Projektierung des Abschnittes «Chäppeli bis Halda» in Angriff genommen. Die Kommission geht davon aus, dass ab Mitte April bis Ende September 2023 die Bauarbeiten ausgeführt werden können. Entsprechend wird die Strasse teilweise gesperrt sein. Die entsprechenden Informationen erfolgen zeitnah in den bekannten Publikationen.

Bereits Ende März ist der Baubeginn der zweiten Bauetappe ab Zalt bis zum Rüschlarank. Damit die Strasse ab Juni wieder befahrbar wird, ist von Ende März bis Anfang Juni eine Totalsperre der Strasse von Montag 07.00 Uhr bis Freitag 17.00 Uhr notwendig. Bis Ende Juni kann es zwischenzeitlich noch zu Wartezeiten kommen. Von Juli bis September werden keine Arbeiten ausgeführt und die Strasse ist befahrbar. Ab Oktober werden die Betonbeläge eingebaut. Aus diesem Grund muss die Strasse ab Zalt ohne Ausnahmen bis zum Bauende (voraussichtlich Ende November) gesperrt werden. Das Bauprogramm ist weitgehend auch von Witterungsverhältnissen abhängig. Die betroffenen Personen werden noch frühzeitig über das Bauprogramm informiert.

2022: Rückblick

Am 21. November 2022 fand die Abnahme der ersten Bauetappe vom Adler nach Zalt statt. Alle Beteiligten stellten fest, dass die Arbeiten sehr sauber und zweckmässig ausgeführt wurden. Auch dank den warmen Temperaturen wächst in den Böschungen teilweise bereits die gewünschte Grasnarbe heran. In den nächsten zwei bis drei Jahren bleiben die Böschungen ausgezäunt. Danach sollte die natürliche Grasnarbe für das Begehen durch das Alpvieh stabil genug sein.

Die talseitige Böschung beim Adler konnte leider aufgrund des fehlenden Materials nicht wie geplant fertiggestellt werden. Die Fertigstellung ist mit der zweiten Bauetappe im Jahr 2023 vorgesehen. Trotz dieser Pendenz konnte nach der Abnahme die erstellte Strasse der Gemeinde übergeben werden.

Die notwendigen Verbreiterungen auf der bestehenden Zufahrtsstrasse ab Haselboden bis zum Adler wurden ebenfalls im Rahmen des Sanierungsprojektes umgesetzt. Die Sicherheit für alle Passanten sowie die erforderliche Höhe und Breite im Tunnel beim Haselboden reichen für die heutigen Lastwagen nicht mehr. Deshalb konnte diese Sanierung sehr speditiv angegangen werden.

Die Zusammenarbeit mit den Amtsstellen, mit der Bauleitung, der Bauunternehmung und allen weiteren Beteiligten war sehr gut. Auch dank den wöchentlichen Bausitzungen war jederzeit ein guter Austausch möglich und Projektanpassungen konnten somit direkt eingebracht werden. Dafür gebührt allen Beteiligten ein grosses Dankeschön.

.
Beim Zalt ist aufgrund der neuen Streckenführung der Anschluss an die bestehende Alpstrasse. Die nächste Bauetappe vom Zalt bis Rüschlarank ist im Jahr 2023 vorgesehen.


UPDATE August 2022: bisherige Arbeiten

Nach der definitiven Projektgenehmigung durch das Departement für Volkswirtschaft und Soziales (DVS) Graubünden hat die Meliorationskommission umgehend das Vorgehen zur Umsetzung der ersten Bauetappe vom Adler – Zalt vorangetrieben.

Die Unterlagen für die Submission der Arbeiten wurden aufbereitet. Mitte März 2022 bestätigte der Gemeindevorstand von Untervaz die Vergabe der ersten Bauetappe an Cellere Bau AG in Untervaz.

Die Meliorationskommission beantragte dem Gemeindevorstand Untervaz noch weitere Vergaben:

  • Ingenieurleistungen Waldstrasse W67 und W68 an Enzler Bauleitungen AG, Chur
  • Ingenieurleistungen Los Süd an Grünenfelder und Partner AG, Domat/Ems
  • Baumeisterarbeiten der 1. Bauetappe an Cellere Bau AG, Untervaz

Dem Baustart der ersten Bauetappe vom Adler - Zalt (H64 und H65) Anfang Mai stand nichts mehr Wege. Ergänzend zur ersten Bauetappe wurden auch auf dem Abschnitt Haselboden bis Adler Instandstellungsarbeiten umgesetzt.

Einige Impressionen der Baumeisterarbeiten rund um die erste Bauetappe.

.
Die Umfahrung vom Valdrugs ist die einzige Neubaustrecke, die im Projekt Erneuerung Güter- und Waldstrassen erstellt wird.
.
Die abgetragenen Rasenziegel werden umgehend wieder für den Aufbau der neuen Böschung eingesetzt. Das fördert eine rasche Stabilisierung und verhindert Erosionen und den Befall von Neophyten.
.
Bei Pramangel musste der markante Felskopf der neuen Strassenführung weichen.
.
Bei der bestehenden Waldstrasse von der Abzweigung Burghertali bis zum Adler wurden zusätzliche Ausweichstellen erstellt.

Anfang Mai traf der Regierungsbeschluss für die Erneuerung der Waldstrassen ein - ein sehr wichtiger Meilenstein. Anfang August trafen sich der Ingenieur (Enzler Bauleitungen AG, Chur), die Amtsvertreter mit den Vertretern der Gemeinde Untervaz zur ersten Begehung der Waldwege H67 und H68. Bei diesem Los geht es um die Projektabschnitte von Mateilis – Ragallawald (H67) und Haldenwald (H68). Bis Ende Oktober sollen die Projektunterlagen soweit bereit sein, damit die Submission der Baumeisterarbeiten erfolgen kann.

Die Projektierungsarbeiten für die zweite Bauetappe im Los Süd (ab Zalt Richtung Hintere Alp) sollen bis Ende August abgeschlossen sein, damit sie in das Bauprogramm 2023 des DVS aufgenommen werden kann.


Jahresrückblick 2021 der Meliorationskommission

 Nachdem die Gemeindeversammlung am 14. Dezember 2020 dem Bruttokredit für die Erneuerung des Güter- und Waldstrassennetzes in Untervaz zugestimmt hat, fand Anfang Januar die erste Kommissionssitzung statt. Die Vorbereitung der Urnenabstimmung war dabei das Haupttraktandum. 

Mit der deutlichen Zustimmung an der Urne vom 7. März 2021 mit 518 Ja- gegen 141 Nein-Stimmen ist die Legitimation für das Projekt definitiv gegeben. Deshalb befasste sich die Meliorationskommission mit dem Fahrplan bis zur definitiven Projektgenehmigung durch den Bund und Kanton. Der erste Schritt war Mitte April. Das Gesuch für die Projektauflage wurde dem Amt für Landwirtschaft und Geoinformation zugestellt. 

Auf Basis der öffentlichen Projektauflage sind beim Departement für Volkswirtschaft und Soziales drei Einsprachen eingegangen. Mitte Juni besprach die Kommission mit den Vertretern der Amtsstellen sowie mit Dieter Federspiel (Ingenieurbüro Grünenfelder und Partner) die drei eingegangenen Einsprachen. Bis Ende Juni hatte die Meliorationskommission Zeit für eine schriftliche Stellungnahme. Zeitgleich wurde die erste Bauetappe vom Adler bis Zalt besprochen.  

Mit der Priorisierung der jährlichen Bauetappen befasste sich die Kommission zusammen mit Vertretern vom Gemeindevorstand Ende Juni. Der langfristige Fahrplan sieht vor, dass die Sanierung der Güter- und Waldstrassen auf der Südseite Priorität in der Umsetzung haben. Auch die Möglichkeit von parallelen Umsetzungen auf der Süd- und der Nordseite wurde diskutiert. Das wird möglich, weil die Zuständigkeiten bei der Sanierung des Strassennetzes auf das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation sowie auf das Amt für Wald und Naturgefahren aufgeteilt sind. 

Bereits Ende August fand die erste Begehung der ersten Bauetappe vom Adler bis Zalt statt. Mit dabei waren Vertreter der Umweltbaubegleitung, der kantonalen Amtsstellen, der Alpgenossenschaft, des Gemeindevorstandes und der Meliorationskommission. Fristgerecht vor Ende September konnte die erste Projektmappe dem Amt für Landwirtschaft und Geoinformation eingereicht werden. Ein erster grosser Meilenstein wurde erreicht. 

An der sechsten Sitzung von Ende September definierte die Kommission zusammen mit dem Amt für Wald und Naturgefahren die Etappierung der Waldstrassen. Der aktuelle Fahrplan sieht vor, dass ab 2023 die Waldstrasse vom Chäppeli Richtung Halde saniert wird.   

Am 11. November 2021 hat das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation der Gemeinde Untervaz mitgeteilt, dass sie die erste Bauetappe vom Adler bis Zalt in das Bauprogramm 2022 aufgenommen haben. Für das erste Teilstück wird mit einem Bauvolumen von 650'000 Franken gerechnet. Dazu wird im Frühjahr 2022 durch das Amt für Wald und Naturgefahren die bestehende Strecke von der Neuenburg bis zum Adler mit zusätzlichen Ausweichstellen ergänzt. 

.

Anfang Dezember hat das Departement für Volkswirtschaft und Soziales der Gemeinde Untervaz die definitive Projektgenehmigung zugestellt. Somit wird sich die Meliorationskommission neben der Umsetzung der ersten Bauetappe vom Adler bis Zalt mit der weiteren Sanierung ab Zalt Richtung Hintere Alp befassen. Dazu sollen die Ingenieurarbeiten sowie die Planung der Bauetappen ab Chäppeli bis zur Halde vergeben werden. 

Für weitere Ausführungen rund um die Erneuerung der Güter- und Waldstrassen in Untervaz steht die Meliorationskommission gerne bereit. 


Urnenabstimmung vom 7. März 2021

Die Untervazerinnen und Untervazer haben am 7. März 2021 dem Meliorationsprojekt «Erneuerung Güter- und Waldstrassennetz» mit 518 Ja- gegen 141 Nein-Stimmen deutlich zugestimmt.
 

Gemeindeversammlung vom 14. Dezember 2020

An der Gemeindeversammlung vom 14. Dezember 2020 wurde mit grosser Mehrheit 83% dem Projekt zur Erneuerung des Güterstrassennetzes zugestimmt. 

Zur Einladung für die Gemeindeversammlung wurde allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine umfassende Broschüre zugestellt. Bereits an der Orientierungsversammlung vom 2. Oktober 2020 hat der Gemeindevorstand und Fachpersonen die Bevölkerung über das Projekt informiert. Zudem standen an zwei Abenden Mitglieder der Projektgruppe für persönliche Fragen zur Verfügung. Die wichtigsten Gründe, weshalb der Gemeindevorstand das Meliorationsprojekt zur Annahme empfahl, sind:

Verkehrssicherheit
Die heutigen Güter- und Waldstrassen sind für die heutigen Bedürfnisse der Land- und Forstwirtschaft zu schmal, haben eine ungenügende Tragfähigkeit und sind ungenügend entwässert. Das gefährdet die Sicherheit auf den Strassen – für alle Verkehrsteilnehmer.

Schutz vor Murgang
Der Untervazer Wald dient der Gemeinde mehrheitlich auch als Schutzwald gegenüber Murgang und Steinschlag. Ein Schutzwald muss jedoch bewirtschaftet werden, was heute nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich ist.

Wirtschaft
Die Land- und die Forstwirtschaft sind ein traditionsreicher und nach wie vor bedeutender Wirtschaftsfaktor in Untervaz. Beide brauchen moderne Strassen und Wege zur effizienten Bewirtschaftung ihrer Flächen.

Naherholungsgebiet
Wanderwege würden neu trassiert und von den Güterstrassen getrennt. Das Naherholungsgebiet von Untervaz würde nachhaltig gestärkt – auch wegen der vielfältigen ökologischen Ersatzmassnahmen, die der Strassenbau nach sich zieht.

Kosten
250'000 Franken investiert die Gemeinde jedes Jahr in den Strassenunterhalt. Diese Kosten würden durch eine Melioration bedeutend verringert. Kommt hinzu, dass die Gemeinde Untervaz dank hoher Beiträge von öffentlichen Geldgebern nur einen Teil der Baukosten übernehmen müsste: sechs Millionen Franken, die über zwanzig Jahre verteilt werden können. Deshalb lohnt sich eine Melioration langfristig auch finanziell.

.

Die nachfolgenden Anträge wurden von der Gemeindeversammlung am 14. Dezember genehmigt:

1 Den Anordnungsbeschluss zur Durchführung des Strukturverbesserungsprojektes «Erneuerung Güterstrassen Untervaz» zu fassen. Zustimmung 79.2%

2 Für das Projekt einen Bruttokredit von 17 Millionen Franken zu bewilligen. Der Kreditbeschluss unterliegt gemäss Art. 31 Ziff. 2 der Gemeindeverfassung dem obligatorischen Referendum. Zustimmung 83.3%

3 Das beiliegende Reglement für die Durchführung der Melioration zu genehmigen. Zustimmung 83.3% 

4 Die Restkosten dieses Projektes – inkl. des Abzugs für die nichtlandwirtschaftlichen Gebäude – vollumfänglich durch die Gemeinde zu übernehmen. Zustimmung 83.3%

5 Die bisherige Projektgruppe (Patrick Eisenhut, Ken Flury, Hans Krättli) für die Anfangsphase von drei Jahren als Meliorationskommission zu bestimmen. Zustimmung 73.3% 

Dokumente

Name
Broschure_Erneuerung_Guter_und_Waldstrassennetz.pdf Download 0 Broschure_Erneuerung_Guter_und_Waldstrassennetz.pdf